Der 12. November 1918 gilt als die Geburtsstunde des Frauenwahlrechts in Deutschland. In einem Aufruf an das deutsche Volk stellte der Rat der Volksbeauftragten am 12. November 1918 sein Regierungsprogramm vor. Ein wichtiger Teil war die Proklamation einer großen Wahlrechtsreform, die auch das Frauenwahlrecht enthielt.
„100 Jahre später ist die Gleichberechtigung von Frauen und Männern ein selbstverständliches Recht und es ist in Vergessenheit geraten, wie Frauen in den letzten 100 Jahren für dieses Recht gekämpft haben“, so Ute Krüger-Pöppelwiehe, Vorsitzende der Frauen Union der CDU in Niedersachsen. „Eine angemessene Teilhabe von Frauen in parlamentarischen Gremien ist bei weitem noch nicht erreicht. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung und auch der Wahlberechtigten ist weiblich, aber der Anteil von Frauen im niedersächsischen Landtag beträgt 28 Prozent, in der CDU-Fraktion sogar nur 18 Prozent“.
Erfahrungen und Lebenswirklichkeiten von Frauen unterscheiden sich oftmals grundlegend von denen der männlichen Bevölkerung Ziel der Politik sollte es daher sein, die Vielfalt in den Parlamenten durch die Erhöhung der Teilhabe von Frauen zu steigern. „Eine Maßnahme ist die paritätische Besetzung von Wahllisten, bei der sich jeweils eine Kandidatin und ein Kandidat abwechseln Eine Volkspartei wie die CDU sollte hier mit gutem Beispiel vorangehen und bei der Listenaufstellung für die Europawahl beweisen, dass auch der CDU Niedersachsen eine Teilhabe von Frauen wichtig ist. Frauen treffen heute ihre Wahlentscheidung auch danach, welche Chancen Frauen erhalten“, führt Ute Krüger-Pöppelwiehe aus.
Bei der letzten Europawahl hat die CDU Niedersachsen vier Abgeordnetenmandate erringen können, drei Männer und eine Frau. Das Landeslistengremium zur Aufstellung der Europawahlliste der CDU in Niedersachsen tagt am 1. Dezember 2018. Auf den ersten sieben Listenplätzen werden die von den niedersächsischen Regionalverbänden nominierten Personen platziert. „Erstmals stehen hier drei qualifizierte Frauen für die ersten sieben Plätze zur Verfügung. Diese Chance sollte daher genutzt werden, unter den ersten vier Plätzen zwei Frauen zu positionieren. Es wird sich zeigen, ob die Chance zur Platzierung von zwei Frauen unter den ersten vier Plätzen genutzt wird, um so ein klares Signal sowohl in die Partei, als auch nach Außen zu senden. Ein Signal, das verdeutlicht: Frauen sind uns nicht nur als Wählerinnen, sondern auch als Mandatsträgerinnen wichtig.“ so Ute Krüger-Pöppelwiehe.
Source: Ute Krüger-Pöppelwiehe
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