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Digitalisierung Frauen Gleichberechtigung Parität Politische Teilhabe Schwedisches Modell Stärkung von Frauen Teilhabe Wahlkampf

„Frau & Politik“ – letzte Printausgabe

Nach 65 Jahren jetzt die letzte Printausgabe des Magazins der Frauen Union der CDU Deutschlands.
Zwei wesentliche Themen beherrschen diese Ausgabe:
Digitalisierung und ein Perspektivwechsel in der Prostitution:

Das digitale Zeitalter ist endgültig da und auch die Parteien müssen ihre digitalen Aktivitäten ausbauen.
Der Inhalt der letzten Printausgabe von „Frau & Politik“ ist zukunftsweisend: das Superwahljahr 2021 steht bevor. Aufgrund der Pandemie wird der Wahlkampf völlig anders verlaufen müssen als gewohnt. Neue Formate und andere Stufen der Kommunikation und Beteiligung sind gefragt.
Der Auftakt für das Wahljahr wird der digitale Delegiertentag Mitte Januar sein, wo die CDU ihren neuen Bundesvorsitzenden wählt.
Digitaler Wahlkampf ohne Wahlkampfstände, ohne Massenveranstaltungen, ohne Präsenzparteitage ist angesagt.
„digital pur“ ist hier also das Stichwort. Social-Media-Kanäle werden das Zugpferd sein. Klar ist aber auch, dass ein Wahlkampf ohne direkten, analogen Bürgerkontakt es schwerer macht, unsere Themen zu platzieren und für diese zu werben.

Beim Thema Prostitution tritt die FU für einen deutlichen Perspektivwechsel ein und fordert die Einführung des „Nordischen Modells“.
„Es geht um Rechte. Frauenrechte sind Menschenrechte“, so die Vorsitzende der Frauen Union der CDU Deutschlands.

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Bordell Frauen Frauenrechtskonvention Prostitution Schwedisches Modell

Frauen Union Braunschweig zu Besuch bei TV 38

Die Frauen Union Kreisverband Braunschweig war zu Besuch bei dem Regionalfernsehsender TV 38 in Wolfsburg.

Thema: Prostitution und die Eröffnung eines bordellartigen Betriebes an der Gliemaroder Straße in Braunschweig.
Annette Bossert im Interview.
Freitag, 4.9.2020 um 19.oo und 20.oo Uhr

Langfassung des Interviews am 9.9.20 um 20.oo Uhr

Zu sehen unter:

TV 38 https://www.tv38.de/livestream

 

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Frauen Prostitution Schwedisches Modell

Gegen den „bordellartigen Betrieb“ in Braunschweig-Gliesmarode

Braunschweig, 14.08.2020
Pressemitteilung
der Solwodi-Beratungsstelle Braunschweig, des Unterbezirksvorstands der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen Braunschweig und der Frauen Union Kreisverband Braunschweig zum geplanten „bordellartigen Betrieb“ in Gliesmarode
(Artikel in der Braunschweiger Zeitung vom 12. August 2020/Seite 11)

Braunschweiger Frauen gegen Etablissement an der Berliner Straße/Petzvalstraße
Als Beratungsstelle, die sich um Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution kümmert, als Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen und der Frauen Union Kreisverband Braunschweig, die die Interessen von Frauen vertreten, haben wir mit großem Erschrecken von dem Vorhaben der Stadt Braunschweig erfahren, einem Bauantrag für einen „bordellartigen Betrieb“ zuzustimmen.
Mitten in der Corona-Krise, die auch die Menschen – vorrangig Frauen – sehr stark getroffen hat und deutlich gemacht hat, dass die in der Prostitution tätigen keine finanziellen Rücklagen bilden können und sexuell ausgebeutet werden, wird geplant, den Prostitutionsbetrieb auszubauen.
„Prostitution ist keine Antwort auf die Armut von Frauen. Prostitution ist unvereinbar mit den Menschenrechten.“

Dazu möchten wir folgendes sagen:

Die Lage der Frauen in der Prostitution war bereits vor Corona äußerst prekär. Durch hohe Tagesmieten (durchschnittlich 70 – 100 € pro Tag) müssen Frauen mehrere Freier bedienen, um allein diese Miete zu zahlen. Zum Überleben bleibt dann nicht mehr viel übrig. Wer von diesem „Gewerbe“ profitiert, sind allein die Zuhälter/Bordellbetreiber und die Freier. Viele der Frauen möchten aussteigen und nicht mehr ihren Körper verkaufen müssen.

Die Genehmigung eines „bordellartigen Betriebs“ durch die Stadt Braunschweig würde damit ein fatales Signal an die Gesellschaft senden, die dem Thema Prostitution gegenüber zunehmend kritischer eingestellt ist. In der Braunschweiger Zeitung vom 12.08.2020 waren einige Stimmen dazu bereits zu lesen.

Unsere Haltung dazu ist eindeutig: Der Körper der Frau ist keine Ware, Prostitution ist Gewalt und steht dem Anspruch der Gleichberechtigung von Frau und Mann eklatant im Weg. Daher darf der Kauf von sexuellen Dienstleistungen nicht weiter hingenommen werden und es müssen Ausstiegshilfen geschaffen werden.

Wir fordern die Stadt Braunschweig auf, Maßnahmen zu ergreifen, dieses Bauvorhaben zu verhindern. Entscheidungen aus der Vergangenheit zeigen, dass rechtliche Schritte möglich sind und die Verhinderung von weiteren Prostitutionsstätten erreichbar ist.

für SOLWODI Niedersachsen e.V., Paula Fiebag
für die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer, Nadine Labitzke-Hermann
für die Frauen Union Kreisverband Braunschweig, Dr. Birgit Pohl

Frauen Union Braunschweig
Gieselerwall 2
38100 Braunschweig
Tel.: 0531-244420
Fax: 0531-2444224
E-Mail: kontakt@fu-braunschweig.de
http://fu-braunschweig.de/

SOLWODI Niedersachsen e.V.
Beratungsstelle Braunschweig
Bernerstr. 2
38106 Braunschweig
Tel.: 0531-4738112
E-Mail: braunschweig@solwodi.de

ASF
Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen                             Schloßstr. 8
38100 Braunschweig
Tel.: 0531 – 14809821
https://www.asf-bs.de

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Frauen Gesundheit Prostitution Schwedisches Modell

Frauen Union Niedersachsen schließt sich Forderung eines Sexkaufverbotes an

Die Achtung der Menschenwürde und Selbstbestimmung von Frauen sind in den Mittelpunkt der Gesetzgebung zu rücken.
„Der Körper einer Frau ist keine Ware und Prostitution ist für uns kein Beruf wie jeder andere. Prostituierte brauchen wirksamen Schutz, reale Ausstiegshilfen und konkrete Berufsalternativen“, so Ute Krüger-Pöppelwiehe, Landesvorsitzende der Frauen Union Niedersachsen.

Die Frauen Union Niedersachsen fordert für Niedersachsen Bordelle und ähnliche Angebote, die seit Beginn der Corona-Maßnahmen geschlossen sind, nicht wieder zu öffnen.

Das 2017 in Kraft getretene Prostituiertenschutzgesetz zeigt nur mäßige Erfolge. Untersuchungen zeigen, das in den meisten deutschen Städten kaum Prostituierte der Anmeldepflicht gefolgt sind.

Schweden führte 1999 ein Gesetz ein, nachdem sich nur die Freier strafbar machen, Prostituierte dagegen nicht. Dieses sogenannte ‚Nordische Modell‘ bekämpft erfolgreich die Prostitution und entkriminalisiert die Prostituierten.

Durch die Gesetzesänderung hat sich in Schweden die Einstellung der Bevölkerung zum Kauf sexueller Dienste verändert. Frauen als Ware zu betrachten, die sexuelle Dienstleistungen erbringen, lehnen heute über 70 % der schwedischen Bevölkerung ab. Seit Einführung des Sexkaufverbotes ist in Schweden die Straßenprostitution um die Hälfte zurückgegangen; das Gesetz hat eine abschreckende Wirkung auf Käufer sexueller Dienstleistungen. Befürchtungen, die Prostitution könne in den Untergrund abwandern, haben sich nicht bestätigt.

Source:
Frauen Union der CDU in Niedersachsen
Ute Krüger-Pöppelwiehe
Vorsitzende der Frauen Union der CDU in Niedersachsen
Hindenburgstr. 30
30175 Hannover
Mobil: 0151-15 23 79 19
Email: ute.krueger@email.de