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Stärkung von Frauen

Niedersachsen gut im Bundesvorstand vertreten

Pressemitteilung zum Bundesdelegiertentag der Frauen Union der CDU Deutschlands am 26./27.08.2017 in Braunschweig
Niedersachsen gut im Bundesvorstand vertreten

Frauen aus ganz Deutschland reisten am letzten Wochenende nach Braunschweig, um am Bundesdelegiertentag der Frauen Union teilzunehmen. Höhepunkt war der einstündige Auftritt der Kanzlerin am Samstagnachmittag, umrahmt von den Reden des Landesvorsitzenden und Spitzenkandidaten für die Landtagswahl am 15. Oktober, Bernd Althusmann, und der Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen.
Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Neuwahlen. Die Bundesvorsitzende und Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit, Annette Widmann-Mauz (MdB) wurde mit 93,14 Prozent aller Stimmen wiedergewählt. Auch Niedersachsen ist wieder hervorragend im Bundesvorstand vertreten. Nachdem Eva Möllring nicht erneut für das Amt der Bundesschatzmeisterin kandidiert hat, überzeugte die Verwaltungsjuristin und Bürgermeisterin der Stadt Oldenburg, Petra Averbeck, mit einem Traumergebnis von 99,05 Prozent. Sehr gute Ergebnisse erzielten auch Barbara Woltmann (MdB) mit 90,65 Prozent und Katharina Merklein mit 80,97 Prozent, die wieder als Beisitzerinnen bestätigt wurden. Des Weiteren gehört die Landesvorsitzende Ute Krüger-Pöppelwiehe dem Bundesvorstand an.
Bernd Althusmann schwor die Delegierten auf einen intensiven Wahlkampf ein . Über die Hälfte der Bevölkerung in Niedersachsen ist weiblich. Das soll sich in seinem zukünftigen Kabinett widerspiegeln. 50/50 ist sein Credo. Das dies nicht nur Lippenbekenntnisse sind, zeigte sich am Dienstagnachmittag, als der Bewerber für das Amt des Ministerpräsidenten sehr zur Freude der Frauen Union Niedersachsen eine Frau, als erstes Mitglied in seinem Kompetenzteam vorstellte. Zukünftig soll die Landfrauenvorsitzende Barbara Otte-Kinast als Agrarministerin die immer drängenderen Probleme im landwirtschaftlich geprägten Niedersachsen anpacken und gründlich ausmisten. „Eine kluge Entscheidung und eine tolle Expertin. Wir freuen uns schon sehr auf die Zusammenarbeit“, so die erste spontane Reaktion der Landesvorsitzenden der Frauen Union Niedersachsen, Ute Krüger-Pöppelwiehe, zu dieser Entscheidung.
Um gleiche Rechte und gleiche Chancen für Mädchen und Frauen in allen Lebensbereichen und das unabhängig von ihrer Herkunft und ihrem Alter geht es auch in der „Braunschweiger Erklärung“, die die Delegierten des Bundesparteitages einstimmig verabschiedet haben. Nachlesen lässt sich die vollständige Erklärung unter folgendem Link: http://www.frauenunion.de/images/stories/docs/Braunschweiger_Erklrung_Beschluss_Druckfassung.pdf

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Familienpolitik Stärkung von Frauen

Starke Frauen. Starkes Deutschland. Braunschweiger Erklärung der Frauen Union

Braunschweig, 27.08.2017
„Mit der Braunschweiger Erklärung haben wir unsere Forderungen für die nächste Legislaturperiode zusammengestellt. Für Familien sind insbesondere eine flexible und lebensphasenorientierte Zeitpolitik, eine finanzielle Entlastung und Förderung sowie eine gute Infrastruktur wichtig. Frauen wollen nicht nur gleiche Rechte, sondern Gleichstellung in allen Lebensbereichen “, erklärt Annette Widmann-Mauz MdB Vorsitzende der Frauen Union der CDU Deutschlands.
Der 32. Bundesdelegiertentag der Frauen Union der CDU Deutschlands fordert in seiner Braunschweiger Erklärung u. a. folgende Maßnahmen:

Wir machen uns stark für die gleichberechtigte Teilhabe in Politik und Gesellschaft

  • für den Abbau struktureller Hemmnisse bei der Durchsetzung einer gleichberechtigten Teilhabe von Frauen in Ämtern und Mandaten.
  • für die Unterstützung ehrenamtlicher Arbeit beim digitalen Wandel, um dessen Chancen für die Ehrenamtsarbeit optimal zu nutzen.

Wir machen uns stark für zukunftsfähige Bildungs-, Ausbildungs- und Qualifizierungschancen

  • für den Abbau von Rollenklischees in Erziehung, Bildung und Medien.
  • für mehr Frauen in Naturwissenschaften und Technik (MINT). Das bedeutet, mehr Chancen auf zukunftssichere Arbeitsplätze, z.B. in den Bereichen Digitalisierung, Biotechnologie, fortschrittlichen Umwelttechnologien sowie im Gesundheitsbereich.
  • Wir machen uns stark für gleiche Chancen im Beruf für Lohngleichheit. Mit dem Entgelt-Transparenz-Gesetz haben wir dazu einen wichtigen ersten Schritt gemacht. Wir wollen die Wirkung dieses Gesetzes überprüfen und gegebenenfalls mit den Sozialpartnern weitere Schritte unternehmen.
  • für mehr Frauen in Führungspositionen in der Wirtschaft. Mit der Frauenquote in Aufsichtsräten haben wir erste Erfolge erzielt. Weitere Anstrengungen sind notwendig.
  • für die Gleichstellung in Führungspositionen im Öffentlichen Dienst. Wir wollen sie bis spätestens 2025 abschließend erreicht haben.
  • für eine breite Kampagne für die Steuerklasse IV mit Faktor als Alternative zu der für Frauen nachteiligen Steuerklasse V.

Wir machen uns stark für sichere Perspektiven für Familien

  • für die Beibehaltung des Ehegattensplittings.
  • für die Kombination im Steuerrecht aus höherem steuerlichem Kinderfreibetrag und mehr Kindergeld. Wir wollen den Kinderfreibetrag in zwei Schritten auf das Niveau des Erwachsenenfreibetrags anheben und das Kindergeld entsprechend erhöhen. In einem ersten Schritt wollen wir das Kindergeld um 25 Euro je Kind erhöhen. Das sind 300 Euro mehr pro Kind und Jahr. Gleichzeitig muss der Kinderfreibetrag entsprechend erhöht werden. Der zweite Schritt soll abhängig von der wirtschaftlichen Lage verwirklicht werden, aber spätestens in der darauffolgenden Legislaturperiode.
  • für ein Baukindergeld von 1.200 Euro je Kind und Jahr für einen Zeitraum von 10 Jahren und für Freibeträge bei der Grunderwerbssteuer für Erwachsene und Kinder beim erstmaligen Erwerb selbstgenutzten Wohneigentums.
  • für ein lebensphasenorientiertes, flexibles Familien- und Lebensarbeitszeitkonto, auf dem gesetzliche Zeitguthaben für Erziehungs- und Familienpflegezeiten und die entsprechenden Leistungen zusammengeführt und im Verlauf der Lebensphasen flexibel in Anspruch genommen und zwischen den Eltern übertragen werden können.

Wir machen uns stark für gute Strukturen für Familien

  • für einen Rechtsanspruch auf Betreuung im Grundschulalter. Wir wollen dabei auf Flexibilität achten, bedarfsgerecht vorgehen und die Vielfalt der bestehenden Betreuungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel Kinderhorte, erhalten.
  • für eine bessere Qualität von Bildung und Betreuung, vor allem durch ausreichendes und gut ausgebildetes Personal.

Wir machen uns stark für ein selbstbestimmtes Leben im Alter

  • für eine Stärkung der eigenständigen Alterssicherung von Frauen. Bei der Bedürftigkeitsprüfung im Alter dürfen Kindererziehungszeiten nicht auf die Grundsicherung angerechnet werden.
  • für die bessere Anerkennung von Pflegetätigkeit. Pflegende Angehörige müssen auch dann noch ihre Rentenanwartschaften steigern können, wenn sie nach dem Eintritt in die Rente pflegen.

Braunschweiger Erklärung

Source: FU Deutschlands