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Blickwinkel Prostitution – Paradigmenwechsel gefordert

 

Ein Beitrag des Arbeitskreises „Nordisches Modell“ der Frauen Union des CDU Landesverband Braunschweig zum Internationalen Frauentag am 08. März.

Der Online-Vortrag mit der ehemaligen Polizeipräsidentin des Polizeipräsidiums Duisburg, Dr. Elke Bartels, gab Einblicke in die Arbeit der Strafverfolgungsbehörden im Bereich Prostitution, die Schwierigkeiten, mit denen die Polizei konfrontiert ist und welche politischen, gesetzlichen und nicht zuletzt gesellschaftlichen Veränderungen notwendig sind, um Zwangsprostitution einzudämmen.

Beleuchtet wurden die Ergebnisse der bereits vorhandenen Prostitutionsgesetze der vergangenen 20 Jahre, die für die Prostituierten als Schutzvorschriften angedacht waren. Aber der erhoffte Erfolg blieb aus. Die Situation für die Betroffenen verbesserte sich nicht. Von den schätzungsweise 250.000 Prostituierten in Deutschland waren 2022 lediglich 28.280 Prostituierte bei Ordnungsbehörden gemeldet. Darunter gerade mal 50 sozialversicherte Beschäftigte sowie zehn ausschließlich geringfügig Beschäftigte.
Das Leben der Frauen, die unter Vortäuschung falscher Tatsachen nach Deutschland gelockt werden, ist gekennzeichnet von Armut, Ausbeutung, Gewalt und Missbrauch, Vergewaltigung, Ausweisentzug, totale Abhängigkeit von Zuhältern. Die Frauen, größtenteils ohne deutsche Sprachkenntnisse, sind nicht in der Lage sich selbst zu befreien. Das Milieu wird in weiten Teilen von organisierter Kriminalität, Banden- und Clankriminalität beherrscht.
Die Prostitutionsthematik wird aber mittlerweile von der Politik erkannt und das EU Parlament hat im Herbst 2023, die CDU/CSU Fraktion im Deutschen Bundestag im Februar 2024, die Einführung des „Nordischen Modells“  gefordert. Damit verbunden sind Präventions- und Ausstiegsmodelle, die Strafbarkeit für den Kauf sexueller Dienstleistungen sowie die Stärkung der Durchsetzungsautorität der Verwaltungs- und Vollzugsorgane.

Die anschließende Diskussion mit Vertreterinnen aus Bundes,- und Landtag, verschiedenen Hilfsverbänden und Verwaltung wurde moderiert von der CDU Landesvorsitzenden der Frauen Union Braunschweig.

Schlussendlich besteht bei allen Teilnehmenden Einigkeit, dass ein Paradigmenwechsel in Deutschland dringend erforderlich ist.

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