Der Equal Pay Day symbolisiert den Tag, bis zu dem Frauen kostenlos arbeiten, während Männer schon seit dem 1. Januar 2024 für ihre Arbeit bezahlt werden, denn: Noch immer beträgt die durchschnittliche, unbereinigte Lohnlücke für gleiche oder gleichwertige Arbeit zwischen Frauen und Männern in Deutschland rund 18 Prozent. Der erste Equal Pay Day fand in Deutschland am 15. April 2008 statt.
Scharrenbach MdL weiter: „Verdienstungleichheit hat viele Ursachen: Eine davon ist definitiv die Teilzeitfalle. Frauen arbeiten nahezu dreimal so häufig in Teilzeit wie Männer. Kinderbetreuung und Pflege bedürftiger Angehöriger sind die Hauptgründe für Teilzeitarbeit. Teilzeitarbeit bei Männern wird hingegen eher selten mit Kinderbetreuung begründet. Dabei hat ein reduzierter Stundenumfang erhebliche Auswirkungen – auf den laufenden Verdienst genauso wie auf Rentenanwartschaften von Frauen. Das Ziel muss es sein, Arbeitszeit gleichmäßiger auf beide Geschlechter zu verteilen, um Verdienstungleichheiten abzubauen.“
Hintergrund (Quelle: destatis)
Der unbereinigte Gender Pay Gap wird als Differenz zwischen den durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten von Frauen und Männern in Prozent des durchschnittlichen Bruttostundenverdiensts männlicher Beschäftigter definiert. Zu berücksichtigen ist, dass es sich hierbei um die Lohnlücke ohne Anpassungen handelt. Enthalten ist hier auch der Verdienstunterschied, der beispielsweise auf die Ausübung unterschiedlich bezahlter Berufe, unterschiedliche Karrierelevel oder Qualifikationen von Frauen und Männern zurückzuführen ist. Der unbereinigte Gender Pay Gap beträgt 2024 rund 18 Prozent.
Beim bereinigten Gender Pay Gap wird jener Teil des Verdienstunterschieds herausgerechnet, der auf strukturelle Unterschiede zwischen den Geschlechtern zurückzuführen ist, wie Unterschiede im Hinblick auf Beruf, Branche, Beschäftigungsumfang, Qualifikation oder Karrierelevel. Der bereinigte Gender Pay Gap beläuft sich 2024 auf rund 6 Prozent.
Equal Pay Day 2024: Arbeit muss sich voll lohnen! | Frauen Union Nordrhein-Westfalen (fu-nrw.de)