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Dringlichkeitsanfrage zum Corona-Ausbruch im Klinikum

Heidemarie Mundlos: Schnell aufklären und notwendige Konsequenzen ziehen.

BRAUNSCHWEIG (5. Februar 2021). Angesichts des massiven Corona-Ausbruchs im Städtischen Klinikum will die CDU-Ratsfraktion das Thema mittels einer Dringlichkeitsanfrage auf die Tagesordnung der nächsten Ratssitzung am kommenden Dienstag (9. Februar) setzen. „Die Bürgerinnen und Bürger erwarten schnellstmögliche Aufklärung, wie es zu diesem Debakel kommen konnte und wie so einem Infektionsgeschehen künftig vorgebeugt wird“, begründet Heidemarie Mundlos den Schritt ihrer Fraktion.

„Wir können aus unserer Fürsorgepflicht gegenüber der Bevölkerung nicht bis zum März warten, um diesen Vorfall zum Schutz der Patientinnen und Patienten aufzuarbeiten. Angesichts der Pandemie wäre es unverantwortlich, darüber noch langwierig zu beraten. Die Abgabefrist für Anfragen zur Ratssitzung war am 27. Januar und damit deutlich vor Bekanntwerden des Ausbruchs“, erläutert Heidemarie Mundlos den von der CDU-Fraktion eingeschlagenen Weg weiter.

Laut Medienberichten vom 3. Februar waren zunächst 15 Ärzte und Pflegekräfte positiv getestet worden. In Meldungen tags darauf waren es bereits 21 Beschäftigte und 23 Patienten. Erst nach der Infektion dieser 44 Personen mit Covid-19 gab das Klinikum bekannt, künftig Patienten nur noch nach Schnelltests stationär aufnehmen zu wollen.

„Wir fragen uns schon, warum erst so ein dramatisches Ereignis eintreten musste, bevor die Klinikumsleitung zur Sicherheit von Personal und Patienten auf Schnelltests zurückgreift. In anderen Häusern in Deutschland, zum Beispiel auch im HEH, werden Patienten schon seit längerem Schnelltest unterzogen, um so ein Debakel, wie es jetzt im Klinikum aufgetreten ist, zu vermeiden“, sagt Heidemarie Mundlos.

Bereits im Dezember hatte das Bundesministerium für Gesundheit darauf hingewiesen, dass Krankenhäuser Schnelltests erhalten können. Eine entsprechende Änderung der Medizinprodukte-Abgabeverordnung war am 4. Dezember in Kraft getreten. Voraussetzung ist jedoch ein Testkonzept des jeweiligen Krankenhauses, das dem Gesundheitsamt vorgelegt werden muss.

In ihrer Dringlichkeitsanfrage für die Ratssitzung am Dienstag stellt die CDU-Fraktion der Verwaltung kritische Fragen: Warum wurden ausgerechnet im größten Braunschweiger Krankenhausbetrieb keine Corona-Schnelltests bei stationären Neuaufnahmen durchgeführt? Wie viele weitere Personen wurden bislang durch die aktuell betroffenen Patienten, Pfleger und Ärzte infiziert oder mussten in Quarantäne gehen? Und: Gibt es inzwischen ein Hygiene-Konzept für das Klinikum, mit dem in Zukunft derartigen Vorkommnissen wirksam vorgebeugt werden kann?

Die CDU-Fraktion ist wie die Bürgerinnen und Bürger gespannt auf die Antworten.

Source:
Thorsten Köster
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